Die besten Fotos 2022 – die große Fotoparade!

Michael von erkunde-die-welt.de lädt zum 12. Mal zu seiner mittlerweile legendären Fotoparade. Eigentlich müsste man schon im Januar damit beginnen, die schönsten Bilder zu markieren, damit man am Jahresende vorbereitet ist. Also vielen Dank an dieser Stelle für die viele Arbeit und natürlich die Inspiration, die so eine Parade mit sich bringt.

Das Jahr 2022 war ein extrem turbulentes Jahr. Ja, das schrieb ich auch schon 2021, aber es gab tatsächlich noch eine Steigerung davon und das sowohl im Positiven als auch im Negativen.

Es stand mal wieder ein Jobwechseln an, das Leben im Freizeitpark habe ich hingeschmissen und gehe jetzt wieder einer richtigen Arbeit nach. Weniger Spaß, dafür mehr Stabilität und Freizeit.

Dann war da noch Corona. Das brachte einige Einschränkungen mit sich und leider auch einige Wochen Bettruhe.

Der Krieg in der Ukraine hatte uns alle erschüttert, umso mehr freute es uns, wie viele Menschen sich solidarisch zeigten und sich auch aktiv für die Menschen einsetzten. Es gab und gibt so viel Hilfsprojekte, was gerade am Anfang sehr vielen Menschen geholfen hatte. Auch wir rückten ein wenig zusammen und schufen Platz für eine Notunterkunft.

Der Krieg findet aber nicht nur in der Ukraine statt, sondern verlagert sich weltweit in Form einer Energiekrise. Rohstoffe und Lebensmittel werden als Druckmittel genutzt, um Länder, die sich solidarisch zeigen, zu erpressen. Die Folge sind explodierende Preise und davon sind wir leider alle betroffen. Immer energischer nutzen antidemokratische Kräfte die Krise, um für Unruhe, Hass und Missgunst zu sorgen und um die Gesellschaft zu spalten. Auch das sorgt für weitere Unsicherheiten und die Gesellschaft zeigt sich zurzeit nicht wirklich von ihrer besten Seite.

Aber auch privat ging es zeitweise sehr turbulent zu, wie man in unserer neuen Reihe über die Waldorfschule Görlitz und die Anthroposophie nachlesen kann. Im Moment ist nur der erste Teil fertig, weitere Teile sind schon geplant.

Dann war da noch das 9 Euro Ticket, das wir so gut es ging ausnutzten. Wir waren damit sogar auf Sylt, das wollte ich mir nicht entgehen lassen, ob wohl die Insel eigentlich weniger zu unseren Interessen gehört. Ein Ticket, das es ermöglicht, mit allen regionalen öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren und das zu einem so günstigen Preis ist Freiheit pur. Viele Menschen, die sich eine Reise sonst nicht leisten konnten, kamen so auf ihre Kosten. Wir bedauern sehr, dass diese Zeit vorbei ist!

Es war also einiges los im Jahre 2022 und sicher hab ich vieles vergessen, was mir aber vielleicht wieder einfallen wird, wenn ich die Bilder für diese Fotoparade durchgehen werde.

Auch in dieser Parade gibt es wieder Kategorien, die ich einfach der Reihe nach abarbeiten werde. Ich bin im Augenblick ziemlich unvorbereitet und selber schon ganz gespannt, für welche Fotos ich mich entscheiden werde. Fotografie hat viel mit Gefühlen zu tun, sowohl beim Fotografieren als auch beim Betrachten. Deshalb ist es normal, dass Bilder, die uns heute ins Auge stechen, morgen weniger interessant sind, oder umgekehrt.

Berühmt

In der ersten Kategorie geht es um Berühmtheiten und da bin ich einigen in diesem Jahr begegnet. Ich hatte das Glück, einige Konzerte zu besuchen und kam mit einigen Musikern in Kontakt. Wenn man die Musik einer Band schon seit 10 oder sogar 20 Jahren hört, dann ist das schon etwas Besonderes, sie einmal persönlich zu treffen und ein paar Worte zu wechseln. Allerdings hab ich die nicht fotografiert. Auf Punkkonzerten geht es üblicherweise etwas wilder zu und die Lichtverhältnisse sind auch nicht unbedingt die besten.

Die kleine Bühne im Basta in Görlitz

Dafür aber gelang es mir hier in Görlitz die Band Banda Comunale auf dem Via Thea live zu erleben. Das war wirklich großartige Musik und es macht richtig Spaß ihnen zuzuhören und zuzuschauen.

Modern

Da hab ich ganz spontan zwei Bilder gefunden, die ich in Berlin aufgenommen habe.

Das Cube berlin

Gleich neben dem Hauptbahnhof steht dieses interessante Gebäude, das Cube berlin, das sich immer wieder aufs neue fotografieren lässt. Je nach Standort, Tageszeit oder Wetter, zeigen diese Fassaden andere Reflexionen, die immer wieder faszinieren.

Die Dachterrasse auf dem Humboldtforum mit Blick auf den Fernsehturm und das Rathaus

Das zweite Bild stammt von der Dachterrasse des Humboldtforums in Berlin. Wenn sich die Gelegenheit bietet, lohnt sich ein Besuch dort auf jeden Fall.

Naturwunder

Es war das erste mal, dass ich die Gelegenheit nutzte, um Blitze zu fotografieren. Bilder mit Blitzen sehen immer beeindruckend aus, nur war mir bisher gar nicht bewusst, wie einfach das ist. Man benötigt eigentlich nur einen trockenen Platz, von dem aus man eine gute Sicht hat, dann braucht man natürlich ein Stativ, einen Intervallometer, wenn man nicht nicht die ganze Zeit daneben stehen möchte, ein Motiv wäre auch nicht schlecht und natürlich ein Gewitter. Falls man keinen Intervallomter zur Hand hat, muss man eben selbst manuell auslösen. Das ist vielleicht etwas nervig, aber durchaus machbar.

Diesen Sommer hatte ich das Glück, dass ein Gewitter aufzog und für eine sehr lange Zeit für Blitze sorgte. Ich konnte die Kamera auf dem Balkon aufbauen und der Intervallometer machte alle paar Sekunden ein Bild. Ähnlich wie bei der Feuerwerksfotografie spielt hier nur die Belichtungszeit eine wesentliche Rolle. Die sollte einfach nur so lang wie möglich sein, dass erhöht die Chancen einen Blitz einzufangen enorm. Jetzt hieß es nur noch abwarten und Tee trinken. Es gab kein Tee, sondern Rotwein, aber ich denke das wird keinen wesentlichen Einfluss auf das Gewitter oder die Kamera gehabt haben.

Am Ende brauchte ich nur noch die schönsten Bilder heraussuchen und bearbeiten.

Blitze über der Peterskirche in Görlitz

Obst

Obst hab ich nicht fotografiert. Ich hab es einfach gegessen!

Aber Kuchen ist auch sehr nahrhaft und Teller sind auch sehr wichtig, wenn es um eine gesunde Ernährung geht.

Es gibt Teller, die haben Kultstatus und ich durfte diese Jahr einige auf St. Pauli fotografieren. Die Teller stammen von Frau Jule.

Wandteller mit der Aufschrift Kuchen und Randale

fight like a girl!
Riots not diets!

Ich bin übrigens gerade sehr stolz darauf, wie ich unter der Kategorie Obst, diese Teller präsentieren konnte. Zumal mir gleich einen fließenden Übergang zur nächsten Kategorie gelungen ist. Ich hätte Autohändler oder Versicherungsvertreter werden können.

Botschaft

Botschaften gab es in diesem Jahr mehr als genug. 2022 war hochpolitisch und man hatte das Gefühl, dass sich jeder und jede in diesem Land zu Wort melden müsste. Es ist sehr gut, wenn sich möglichst viele Menschen in die Politik einbringen und somit die Zukunft unserer Gesellschaft gestalten. Eine Meinung zu haben und diese auch zu teilen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie.

Leider nutzten auch in diesem Jahr wieder Gruppierungen, die weniger an einem demokratischen Diskurs interessiert sind, jede Krise dazu aus, um ihre Anhängerschaft zu vergrößern. Und es gab so viele Krisen und wenn die nicht reichten, dann wurde eben eine erfunden. Es wird gelogen, gehetzt, Feindbilder werden aufgebaut und ein Hass auf die Politik wird geschürt, den man uns an ganz dunkle Zeiten erinnern lässt.

Es ist doch nur logisch, dass wir nach 3 Jahren Pandemie keinen wirklichen Ehrgeiz verspüren, auch noch eine Energiekrise und eine Inflation zu meistern. Wir alle haben die Schnauze voll! Aber muss man deshalb jedem Populisten hinterherlaufen? Wir haben es mit hochkomplexen Problemen zu tun, da sollte es doch nur logisch sein, dass es keine einfachen Lösungen geben kann!

Leider haben diese Populisten gerade Hochkonjunktur und genau deshalb ist es so wichtig, dass es noch Menschen gibt, die ihre Stimme erheben oder wenigstens Position beziehen. Unsere Gesellschaft ist bunt, vielseitig, offen und zukunftsorientiert. Wir grenzen niemanden aus, wir verhaften keine Politiker, wir verprügeln keine Journalisten, wir verachten keine Menschen aufgrund ihrer Sexualität und wir verbieten keine Kunst oder Kultur, nur weil wir mit deren politischer Einstellung nicht zurechtkommen!

Ich merke, dass ich schon wieder abschweife, aber 2022 war ein Jahr, dass politisch einiges von uns abverlangte und das wird sich so schnell wohl auch nicht ändern. Die folgenden Bilder zeigen aber, dass es noch mehr gibt als nur Hass und Hetze. Solidarität und Menschlichkeit sind wichtiger denn je!

Ein Arbeiter auf einer Demo gegen den Krieg

Das Theater in Görlitz zeigt sich solidarisch

Weihnachtsmarkt auf St.Pauli
Das Brandenburger Tor beim Festival of Lights

Selfie

So politisch sollte dieser Jahresrückblick eigentlich gar nicht werden. Also schnell zur nächsten Kategorie, damit das hier nicht ausartet. Aber so wie ich gerade meine Bilder durchsuche, so schreibe ich auch das, was mir gerade durch den Kopf geht.

Selfies hab ich in diesem Jahr sehr viele gemacht und das, obwohl ich Selfies eigentlich ziemlich doof finde, aber es gibt da diese Zugselfies und die haben eine gewisse Eigendynamik entwickelt. So kommt es, dass ich jedes mal, wenn ich eine Reise beginne, ein solches Zugselfie auf meinem Facebook-Profil poste. Warum? Muss denn immer alles einen Sinn ergeben? Wenn es irgendwann einmal nicht mehr nötig sein sollte, eine Maske zu tragen, zeige ich euch mein schönstes Duckface!

Der Situation auf diesem Bild konnte ich nicht widerstehen. Witzigerweise bekam ich von einer sehr freundlichen Passantin den Hinweis, wie man an so einem Selfiepunkt richtige Selfies macht. Ich glaube aber nicht, das der Fehler wirklich bei mir lag!

Ich!

Schreihals

Die letzte Kategorie hab ich selbst hinzugefügt, weil ich es schade fand, dass der wütende Vogel auf meiner Festplatte in Vergessenheit gerät. Wer möchte darf ihn gerne eine Sprechblase spendieren und uns auf Facebook oder im Fediverse zeigen. Auf eure Ideen sind wir richtig gespannt!

Wütender Papagei

Das war´s dann auch schon wieder mit der Fotoparade, die sich zu einem Jahresrückblick entwickelte. Irgendwie ist da jetzt etwas ganz anders entstanden, also ich eigentlich vor hatte. Aber mir gefällt es und nur darauf kommt es am Ende an!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert