Wer kennt sie nicht, die kleinen dunklen Flecken, die immer an der selben Stelle im Bild auftauchen? Sensorflecken, ungefähr so beliebt wie Fußpilz, tauchen immer wieder mal auf, und lassen sich leider nicht vermeiden.
Doch was sind Sensorflecken eigentlich?
Kurz gesagt: Staub, der auch dem Sensor liegt. Alle Kameras mit Wechselobjektiven haben das Problem, das beim Wechsel der Objektive Staub in die Kamera gelangen kann. Schließlich fliegt einiges in der Luft herum, was wir mit dem bloßen Augen gar nicht sehen können.
Aber selbst wenn man das Objektiv nicht wechselt, ist man nicht davor gefeit, denn die Objektive sind leider auch nicht alle Staubdicht, und bei den Kameragehäusen, sind auch nicht wirklich alle richtig abgedichtet.
Und was jetzt?
Was wirklich nervt, ist die Tatsache, dass man die Flecken meist erst beim Bearbeiten der Bilder entdeckt. Wenn man ein paar hundert Bilder von der letzten Reise sichtet, und die meisten Sensorflecken aufweisen, ist das mehr als nur nervig. Man kann sie zwar meistens entfernen, aber das bedeutet eine Menge Arbeit.
Jetzt muss natürlich der Sensor gereinigt werden. Wer sich das nicht zutraut, der sollte die Kamera von einem Spezialisten reinigen lassen! Das kostet einen zweistelligen Eurobetrag, man hat dafür aber nicht die Sorge, das irgendetwas kaputt geht. Einfach mal in einem Kamerageschäft nachfragen.
Man kann es aber auch selber machen, und das ist eigentlich gar nicht so schwierig. Das Erste was man versuchen sollte, ist den Reinigungsmodus der Kamera zu nutzen. Dabei wird der Sensor zum vibrieren gebracht, der Staub wird also regelrecht abgeschüttelt. Das funktioniert aber leider nicht wirklich gut.
Also muss man ran an den Sensor! Wie man das anstellt, steht im Handbuch eurer Kamera. Bei Spiegelreflexkameras muss man den Spiegel über das Menü nach oben klappen, bevor man das Objektiv entfernt. Bei anderen Kameras muss man den Spiegel manuell hochklappen, aber viele Systemkameras haben gar keinen Spiegel mehr. Wer kein Handbuch hat, findet die Information aber auch im Internet.
Liegt der Sensor offen, kann man direkt mit dem Reinigen anfangen. Dabei streicht man mit einem kleinen, weichen, antistatischen Pinsel über den Sensor. Aber ganz Vorsichtig! Anschließend mit einem kleinen Blasebalg aus pusten. An dem Blasebalg ist meist ein kleines Rohr befestigt, damit man auch tief genug in die Kamera eindringen kann. Passt auf, dass mit dem Röhrchen nicht den Sensor berührt! Er könnte dadurch zerkratzen! Achtet auch auf den Spiegel, falls vorhanden. Gerade wenn die Kamera über einen halbtranzparenten Spiegel verfügt, ist Vorsicht geboten.
Das sollte in den allermeisten Fällen eigentlich ausreichen. In ganz harten Fällen, kann man mit einem speziellen Reinigungsmittel und Reinigungsstäbchen, die den Ohrenstäbchen ähneln, den Schmutz entfernen. Hier sollte man unbedingt auf die Packungsbeilage achten, nicht das eure Kamera noch Schaden nimmt. Viel falsch machen kann man nicht, aber man sollte schon wissen was man da macht.
Wenn man sich den Sensor in Ruhe anschaut, so kann man die winzig kleinen Staubkörner meist erkennen. Somit kann man eigentlich gut einschätzen ob der Sensor sauber ist oder man die Prozedur noch einmal wiederholen muss. Um wirklich sicher zugehen, kann man auch ein Testfoto machen. Einfach eine helle Fläche fotografieren, und in der Bildbearbeitung zum Beispiel die Spitzlichter stark runter drehen oder den Kontrast kräftig erhöhen. Wenn keine Sensorflecken auftauchen hat man alles richtig gemacht, und hat hoffentlich wieder für eine Weile Ruhe.
Und sonst so?
Man kann leider nicht verhindern, dass Staub auf dem Sensor landet, aber man kann versuchen ihn zu minimieren. In dem man:
- Die Kamera beim Objektivwechsel mit der Öffnung nach unten hält, damit kein Staub in die Kamera fällt.
- Den Objektivwechsel zügig vollzieht, und die Kamera nicht unnötig lange offen lässt.
- Nach Möglichkeit keine Objektive in besonders staubigen Orten oder Situationen wechselt.
- Die Objektive und die Kamera staubfrei hält, und staubfrei lagert.
- Die Kameratasche gelegentlich mal reinigt.
Wenn man auf Reisen ist, hat man oft keinen Computer dabei, um die Bilder schon einmal durchzusehen. Da weiß man auch auch nicht, ob sich mal wieder Dreck auf dem Sensor angesammelt hat. Daher lohnt es sich den Sensor zwischendurch einfach mal zu reinigen. Schließlich will man die Wochen nach der Reise nicht nur mit dem wegstempeln von hässlichen Flecken verbringen.
Sehr informativer Bericht! Ich hatte das auch letztens auf meiner Kamera und bin daran fast verzweifelt. Danke für die Tipps.
Liebe Grüße
Melanie von http://www.lovingcarli.com
Vielen, vielen Dank für diese tollen Tipps gegen die Sensorflecken. Das ist nämlich echt ärgerlich wenn so etwas passiert und man es erst am Schluss der Reise merkt.Ich versuche alles, dass meine Kamera staubfrei bleibt, aber wie du schreibst, gibt es ja so einiges in der Luft. Ich muss aber gestehen, dass ich mich das nicht trauen würde selber zu machen. Meine Kamera hat so viel gekostet und auch wenn die Reinigung teuer ist, würde ich sie vermutlich reinigen lassen.
Alles Liebe und eine schöne Woche,Lena
Danke für den Tipp! Wenn ich endlich mal meine Canon aus der Tasche packe und anfange damit zu fotografieren, werde ich an Dich denken 😉
Herzliche Grüße Claudia
mal wieder ein richtig genialer und hilfreicher Beitrag! wer kennt sie nicht, diese lästigen Sensorflecken! da zeigt sich auch, dass die regelmäßige Reinigung der Kamera A und O ist 😉
den Trick beim Objektiv-Wechsel finde ich aber auch echt genial – so einfach und bestimmt wirkungsvoll!!!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Vielen Dank. Trotzdem hab ich zur Zeit ganz schön mit dem Staub zu kämpfen. Vielleicht liegt es ja an der Jahreszeit oder am Wetter. Oder daran, das ich sehr häufig die Objektive wechsle.
LG Nico
Das Problem hatte ich bis jetzt Gott sei Dank noch nicht! Für den Fall, dass es aber doch mal passieren sollte, habe ich eine gute Freundin, die mir die Kamera professionell reinigen kann. Ich denke alleine würde ich mich das nicht trauen.
Dennoch nehme ich deine Tips mit, bisher habe ich wirklich das Objektiv immer mit der Kamera nach oben gewechselt, ohne darüber nachzudenken. Das werde ich nun nicht mehr tun! 😀
Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Super wenn man da jemanden hat. Ich müsste hier meine Kamera erst aufwendig einschicken. Ich glaube nach Oslo oder oder so. Dann würde mich der Spass auch noch 80€ kosten. Für 6 Reinigungen könnte ich mir da schon eine neue Kamera kaufen. Deshalb war ich vor ein paar Jahren mal mutig und hab es selber gemacht. Ist gar nicht so kompliziert, nur etwas nervig.
LG Nico
Hey, ein wirklich toller und ausführlicher Beitrag. Ich fotografiere gerne hobbymäßig und konnte auf jeden Fall etwas mitnehmen!
Liebe Grüße,
Marie
Wieder sehr informativ zusammengefasst. Hab eigentlich auch nur so einen Blasebalg, den ich erst 1x verwendet habe. Bisher scheint alles gut dicht zu sein.
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Da hast du echt Glück. Zur Zeit komme ich kaum noch hinterher. Ich muss wohl meine Arbeitsweise etwas überdenken.
LG Nico
Boa, super Beitrag! Mir ist bisher noch nie aufgefallen, dass Staub auf dem Sensor meiner Kamera sein könnte. Aber da werd ich in Zukunft mal drauf achten. Danke fürs drauf aufmerksam machen!
Liebe Grüße Anna
Du erkennst es an Deinen Bildern. Wenn da komische Flecken auftauchen, muss man halt reinigen. Typischer weiße sind die Flecken dann immer an der selben Stelle. Oft sieht man sie auch erst wenn man die Bilder entsprechend bearbeitet. LG Nico
Wieder ein sehr informativer Tipp. Da ich in solchen Sachen nicht recht begabt bin würde ich lieber den zweistelligen Eurobetrag zahlen, da bin ich dann auf der sicheren Seite.
Liebe Grüße
Sigrid
Kleiner Tipp: Viele Fotogeschäfte bieten Fototage an und reinigen da auch gleich die Kameras kostenlos oder zumindest für kleines Geld. Ansonsten habe ich bei mir immer die Sensorreinigung an und der Sensor wird bei jedem Ausschalten automatisch gereinigt. Bisher hatte ich zum Glück noch nie Probleme, aber man weiß ja nie…
Leider nicht hier, sollte man sie mal darauf hinweisen die Geschäfte hier.
Lg Ina
Keine angst beim Reinigen, man reinigt da nicht den Senor, denn an diesen kommt man garnicht hin. Was man da reinigt ist ein Stück Glas was vor den Sensor sitzt um diesen zu schützen.
Und zwar vor feinen Stäuben. Denn liegt ein Stück Staub direkt auf einen Pixel kommt kein Licht mehr drauf. Durch die Dicke des Glases und dadurch den Abstand zum Sensor hat das Licht die Möglichkeit um den feinen Staubpartikel herum zu gleiten (streuen) sodass auf den Pixel hinter den „Feinstaub“ noch genug Licht zum belichten ankommt.
Nur große Staubflocken sieht man dann. In diesen Fall reinigt man dann den „Sensor“
Danke für deinen Kommentar.
Es gibt halt Menschen, die handwerklich nicht so geschickt sind oder sich sowas nicht zutrauen. Für diese Leute ist so ein Reinigungsservice eine feine Sache. 😉
LG Nico