Ein Jahr in Görlitz

Ein Jahr Görlitz Peterskirche bei Nacht
Das Wahrzeichen der Stadt bei Nacht

Heute ist es wirklich schon ein Jahr her, das wir nach Görlitz kamen! Einfach Wahnsinn wie schnell das eine Jahr doch vergangen ist und wie viel wir erlebt haben.

Die ersten Nächte verbrachten wir in einer Ferienwohnung mitten in der Altstadt, das gehörte zu unserem Willkommenspaket der Wohnungsgesellschaft. Der erste Eindruck dieser schönen Stadt war sehr gut, die Freundlichkeit der Menschen hat uns wirklich überrascht und ja, das ist im Großen und Ganzen keine Ausnahme gewesen.

Unsere Wohnung die wir nur nach Bilder gemietet haben, hat sich wirklich als Glücksgriff erwiesen, das Viertel, die Nikolaivorstadt ein Traum, zentral gelegen, doch auch sehr ruhig. Die Wohnung genau wie gewünscht, mit einem Klasse Ausblick.

 ein Jahr in Görlitz Peterskirche in Görlitz bei Sonnenaufgang
Unser Ausblick vom Balkon die Peterskirche in Görlitz bei Sonnenaufgang

Die Nachbarn im Hauseingang supernett. Dass man hier leider auch mit vielen offen Rechten als Nachbarn leben muss, ist hier in Görlitz leider keine Ausnahme. Zum Glück haben wir in dem Jahr aber auch viele andere Menschen kennengelernt, die ebenso für eine offene, bunte Stadt einstehen.Unsere Meinung zu den Wahlergebnissen in diesem Jahr findet ihr hier und auf zahlreichen Demos waren wir dieses Jahr auch unterwegs.

Mit der Schule hat unsere Nummer 3 auch Glück, auch wenn sie oft anderer Meinung ist, aber Schule wird nie ihre Lieblingsbeschäftigung. Ein Grund das wir nach Görlitz umzogen, war auch, das es hier eine Waldorfschule gibt und diese auch noch einen Platz für unsere Tochter hatte. Es ist noch eine recht junge Schule, erst 2011 gegründet und gerade im Umbruch, den ab nächstem Schuljahr soll es in ein neues Schulgebäude gehen, in den alten Güterbahnhof von Görlitz. Ein Vorteil der Schule ist nicht nur eine kleine Klasse, sondern ein softer Übergang vom norwegischen Schulsystem zum Deutschen. Und als ehemalige Waldorfschüler wissen wir worauf wir uns eingelassen haben.

Mit dem Kindergarten haben wir eher weniger Glück bisher. Im August hat die kleine Maus im Kindergarten angefangen und so richtig zufrieden sind wir eher nicht, irgendwie passt die Pädagogik des Kindergartens nicht so ganz zu unserer Erziehung, mal sehen wie viel wir da durch Reden und Diskussionen ändern können oder eben doch einen anderen Kindergarten suchen müssen, aber Plätze sind nicht sehr viel zur Auswahl bzw. zweifel ich daran ob es in anderen Kindergärten so anders sein wird. Irgendwie erinnert mich hier in der Pädagogik vieles an das, was ich eigentlich als schon lange überholt gehalten habe.

Privat ist in diesem Jahr in Görlitz auch so einiges Überraschendes passiert! Ende August sind wir ganz unerwartet Großeltern geworden und unsere Nummer 2 ist nach Görlitz gezogen, damit wir sie unterstützen können. In dieser Zeit habe ich mehr mit Ämtern, Behörden und Gerichten Erfahrungen gesammelt, wie in all meinen Jahren vorher. Alles nicht so einfach, wenn die Mama noch minderjährig ist und es mit dem Vater auch nicht so läuft wie man es sich wünscht, na ja Ende Dezember ist sie dann volljährig und ich „nur“ noch Oma und nicht mehr Vormund.

Im Sommer zog dann zur großen Freude der Kinder ein kleiner schwarzer Wuff zu uns und dieser kleiner Vierbeiner wirbelt zwar so Einiges durcheinander im Haus, aber bringt allen auch große Freude.

auf den Hund gekommen welpeschwarz klein
Susi the Wuff

Was haben wir hier in Görlitz alles erlebt?

Ein Grund warum wir wieder nach Deutschland wollten, war auch das wir, als Reiseblogger reisen wollten ohne mit dem Flugzeug fliegen zu müssen. Görlitz wählten wir dann auch wegen der Lage im Dreiländereck und auch da es so eine schöne Stadt ist, die viel zu bieten hat.

So haben wir hier in der Gegend so einiges erleben können, aber längst noch nicht alles. Dazu sind auch viele Wochenendtouren möglich gewesen und alle mit dem Zug oder mit dem Auto.

In Görlitz und Umgebung haben wir in diesem Jahr so einiges erlebt und entdeckt ob, den Christkindelmarkt oder andere Veranstaltungen , wie das Straßentheaterfestival Viathea, welches wirklich zu empfehlen ist.

piguin theater pikante ein jahrin görlitz viathea
Das Theater Pikante begeisterte als Pinguine
Ein jahr görlitz via thea badewanne
Mit der Badewanne durch Görlitz fahren beim Viathea

Ob Museen, vor allem das Naturkundemuseum oder der Naturschutztierpark in Görlitz hat uns so gut gefallen das wir dort bereits mehrmals waren.

Nicht weit entfernt haben wir den Saurierpark besucht und im Baumhaus in der Kulturinsel Einsiedel übernachtet.

Baumhaus Hotel Kulturinsel Einsiedel
Eines der Baumhäuser im BH Hotel

Wir haben die Stadt ausgiebig erkundet ob mit dem Nachtwächter oder Nico auf seinen vielen, vielen Fototouren und wir entdecken immer noch ganz viel Neues und haben noch so einiges auf dem Plan was noch entdecken und besuchen wollen.

Was wir vermissen oder auch nicht?

Die Frage wird uns immer wieder gestellt und es ist eigentlich nicht wirklich viel, was wir vermissen. Freunde die uns ans Herz gewachsen sind, die vermissen wir natürlich, aber dafür können wir uns mit alten Freunden wieder treffen, die in Deutschland leben und auch Familienbesuch ist natürlich viel einfacher. So hat eben alles seine zwei Seiten!

Die lauen hellen Sommernächte die vermissen wir etwas, auf der anderen Seite sind wir froh, das es im Winter nicht so duster ist.

Was wir wirklich vermissen ist die Möglichkeit Polarlichter zu sehen, den das ist immer ein Erlebnis egal wie oft man diese schon gesehen hat.

Ich vermisse es Touristen durch Trondheim zu führen, also anderen Menschen die Schönheit und Geheimnisse einer Stadt näher zubringen, das fehlt , aber das werde ich ändern und hier im Frühjahr eine Fortbildung zur Stadtführerin in Görlitz machen.

Es ist also wirklich nicht viel was wir vermissen und wir genießen es einfach hier in Görlitz zu leben,eine Stadt mitten im Herzen Europas mit unglaublich großen Potential.

Zur Feier des einjährigen Jubiläums hier in der Stadt gibt es eine Auswahl an Bilder dieser schönen Stadt!

ein jahr görlitz arkaden altstadt
Arkaden in der Altstadt
ein jahr görlitz altstadt
Die Altstadt
Goldenes Tor
einjahr görlitz rathausturm raps
Der Rathausturm
Finstertor Nikolaivorstadt
Das weihnachtliche Finstertor in der Nikolaivorstadt
ein jahr görlitz Nikolaiturm
Der Nikolaiturm
ein jahr görlitz haus altstadt
Von diesem Balkon hat am 23.8.1813 Napoleon seine Truppen betrachtet
Nacht in Görlitz
Nachts in Görlitz
ein Jahr in Görlitz BErzdorfer see
Der Berzdorfer See, ehemaliger Tagebau heute einer der grössten Seen in Sachsen

6 Kommentare

  1. Wow! Ein ereignisreiches Jahr habt ihr da hinter euch. Es freut mich, dass ihr Norwegen nicht zu sehr vermisst, das wäre ja auch irgendwie schade.
    Ich glaube nicht, dass für uns ein Übergang nach Deutschland so einfach wäre. Allein schon auch, weil unsere Kinder freiwillig da nicht mitmachen würden. Sie sind doch eher echte Schweden und nur Touristen in Deutschland.

    Wünsche euch weiterhin alles Gute in Görlitz und dass ihr euch in eurer neuen alten Heimat weiterhin wohlfühlt.
    LG aus dem Norden.
    Hartmut

    1. Unsere Kinder sind eher Wandervögel und Norwegen war nie so ganz ihr Land, naja NR.1 ist ja noch da und da hat die Liebe auch zugeschlagen, aber Nr.2 hat es immer als zu eng beschrieben das Land, als zu gleich irgendwie. Mal gucken wie lange es uns hier hält, ewig bestimmt nicht, aber so ein paar Jährchen werden es wohl.

      LG Ina

  2. Alles in Allem hört sich doch gut an, was sich im letzten Jahr so ergeben hat. Und solange ihr zufrieden seid in Görlitz, ist doch alles gut! Noch viele weitere schöne Jahre wünsche ich 🙂

    Torsten

  3. Ich beneide euch gerade etwas. Derzeit habe ich ziemliche Hummeln im Hintern und nachdem ich ein paar Jahre recht sesshaft war und mein gemütliches Leben genossen habe, stelle ich mir jetzt wieder vermehrt vor, wie es wäre, in eine neue Stadt zu ziehen. Das wird zwar zunehmend schwieriger, denn als Single hat man ja das Problem, dass man sozial komplett bei Null beginnt – zumindest in diesem Punkt ist es mit der Familie doch viel leichter – aber es ist auch aufregend, eine neue Stadt zu entdecken und zum Teil der eigenen Lebensgeschichte zu machen.
    Schön, dass es euch dort so gut gefällt!

    1. Ja das kann ich gut verstehen! Mal sehen wie lange es uns hier hält,ewig sicher nicht,dafür gibt noch zu viel zu entdecken.

      LG Ina

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